Die E-Commerce Branche verzeichnet weltweit ein
jährliches Wachstum von 9,47 % und dürfte bis 2029 ein Marktvolumen von 5 Billionen US-Dollar erreichen. Auch in Deutschland zeigt sich ein weiterhin positiver Trend.
Im Jahr 2024 wird hierzulande laut
Statista ein Umsatz von 88,3 Mrd. EUR erwartet. Konsumenten schätzen die Bequemlichkeit und Zugänglichkeit beim Online-Shopping. Für Gründer und Geschäftsinhaber ergeben sich durch E-Commerce vielfältige Möglichkeiten. Wie können Gründer Schritt für Schritt ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen, worauf kommt es beim E-Commerce an und welche zukünftigen Trends werden relevant sein?
So startest Du dein E-Commerce-Unternehmen
1. Definiere dein Angebot
Welche Produkte oder Dienstleistungen möchtest du verkaufen? Wenn du bereits ein stationäres Geschäft hast, stelle deine vorhandenen Angebote online. Inspiration zu Produktideen bekommst du auch durch Verbraucher- und Lifestyledaten, E-Commerce-Benchmark-Berichte, Websites zur Produkt- und Trenderkennung etc.
2. Analysiere deine Zielgruppen & Wettbewerber
Welche demografischen Merkmale haben deine Zielgruppen, welches Budget und welche Schwachstellen liegen zugrunde? Und wie können deine Angebote ihre Bedürfnisse erfüllen.
Überlege, warum sie dein Angebot benötigen und wie sie üblicherweise danach suchen.
Schaue dir auch deine Wettbewerber genau an.
Was sind ihre Stärken und Schwächen, wie funktioniert ihr Beschaffungsprozess und wie vermarkten sie ihre Produkte? Überlege dir - basierend auf deiner Marktanalyse -, was du anders oder besser machen kannst und entwickle ein starkes Alleinstellungsmerkmal.
3. Erstelle einen Businessplan
Ein Businessplan definiert deine Mission und Ziele und enthält detaillierte Schritte zum Erreichen dieser Ziele. Neben der Geschäftsidee beinhaltet er deine Finanz-, Marketingstrategie und Betriebspläne. Wenn du eine Finanzierung benötigst, hilft ein solider Businessplan Banken und Investoren dabei, zu erkennen, dass dein Unternehmen eine solide Investition ist.
4. Kreiere ein Branding
Wenn du einen Namen für dein Unternehmen gefunden hast, prüfe zunächst, ob er bereits von einem anderen Business verwendet wird oder geschützt ist. Dann recherchierst du, ob deine Wunsch-Domain verfügbar ist, und registrierst sie, um loszulegen.
Eine Markenidentität hilft dir dabei, eine einprägsame Marke aufzubauen. Dazu gehören ein professionelles Logo, ein einprägsamer Slogan, eine klare Positionierung, entsprechende Markenbotschaften sowie deine Unternehmensgeschichte.
5. Erstelle deinen Online-Shop
Wähle eine Plattform wie Shopify, WooCommerce etc., die am besten zu deinem Geschäftsmodell passt. Obwohl du den Shop mit Plattformen wie Wix selbst erstellen kannst, solltest du einen Website-Entwicklungsexperten beauftragen. Dieser erledigt die Arbeit schneller und kümmert sich um alle komplizierten Integrationen wie OMS, Inventar usw.
6. Vermarkte dein Unternehmen
Hier sind die wichtigsten E-Commerce-Marketing Taktiken, die du für deine Marketingstrategie berücksichtigen solltest:
• Nutze soziale Medien, um die Bekanntheit deiner Marke zu steigern, und richte
In-App-Shops ein, um Käufe anzuregen.
• Nutze E-Mail-Marketing zur Pflege bestehender Kunden und versende bei Bedarf
Werbe-E-Mails.
• Führe PPC-Kampagnen auf Google und E-Commerce-Sites durch, da sie einfach
zu messen und zu skalieren sind.
• Veröffentliche Blogbeiträge, Podcasts oder andere interaktive Inhalte auf deiner
Website, um mehr Besucher anzuziehen und sie über deine Marke zu informieren.
• Biete Live-Chat-Optionen an, damit Kunden mehr über deine Produkte, Versand-
und Rückgaberichtlinien sowie Angebote erfahren können.
• Erstelle eine mobile App, um Kunden zum wiederholten Kaufen zu animieren.
Besonders für das anstehende und wichtige vierte Quartal verstärken die Händler ihre Marketingaktivitäten derzeit nochmal. Die Top 3 Bereiche, in die Unternehmen laut einer aktuellen Fiverr-Umfrage am stärksten investieren, sind:
• Werbung in sozialen Medien wie Facebook, Instagram und TikTok (35 %)
• Targeted Advertising unter Verwendung von Verbraucherdaten (34 %)
• E-Mail-Marketing (34 %)
Die Top 3 Trends im E-Commerce
1. Omnichannel-Erlebnisse
Kunden landen nicht immer direkt auf deiner Website. Sie suchen über Google, erhalten Empfehlungen von Freunden oder stoßen bei Instagram auf eine Anzeige. Ein konsistentes Omnichannel-Erlebnis ist der Schlüssel zum Erfolg.
2. KI und Machine Learning
KI-gestützte Systeme werden zunehmend genutzt, um personalisierte Einkaufserlebnisse zu schaffen, das Bestandsmanagement zu optimieren und die Kundenkommunikation zu automatisieren.
3. Virtual und Augmented Reality
VR- und AR-Technologien bieten immersive Erlebnisse in einer computergenerierten Umgebung, mit der die Benutzer interagieren können. Im E-Commerce sind die Anwendungsmöglichkeiten grenzenlos. Sie könnten den Menschen helfen, Produkte auszuprobieren oder zu sehen, wie sie funktionieren, bevor sie sie kaufen.
Fazit
Der Aufbau eines erfolgreichen E-Commerce-Unternehmens erfordert sorgfältige Planung, technisches Know-how und ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Zielgruppe.
Auf Dauer werden die E-Commerce-Unternehmen erfolgreich sein, die ihren Kunden eine exzellente Nutzererfahrung sowie einen reibungslosen Checkout-Prozess bieten, die Qualität des Angebots gewährleisten, den Lagerbestand der Nachfrage anpassen und aufkommende Trends vorbereitet sind.